Der Odissa-Charles-Verein arbeitet nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Gemäß unserer Satzung gewähren wir Existenzgründungszuschüsse, um kleine unternehmerische Projekte zu fördern. Oftmals haben die Menschen tolle, kreative Ideen, aber es mangelt am nötigen Startkapital. Eines dieser Projekte ist die Hühnerfarm von Stevie, die er 2017 gegründet hat und die seitdem wächst und gedeiht.
Mehr zur Hintergrundgeschichte:
Als Jugendlicher hatte Stevie einen Job auf einer Hühnerfarm in der Hauptstadt Kampala, wo er für sehr wenig Lohn arbeitete. Dort lernte er das Handwerk von der Pieke auf: kleine Küken einkaufen, impfen, füttern, Frischwasser anbieten, Stall sauber halten, Eier sammeln und verkaufen, Hühner schlachten und viele Dinge mehr.
Einige Jahre später hatte er zwar einen guten Job als Koch in der nächstgrößeren Stadt Jinja, doch er hatte auch einen Traum: Stevie wollte in seinem Dorf Butagaya, tief im Landesinneren, eine eigene Hühnerfarm bauen. Damit könnte er nicht nur Einkommen für seine Familie mit seinen zwei Kindern erwirtschaften, sondern auch das Dorf mit Eiern versorgen. In diesen entlegenderen Regionen in Uganda ist oft nicht ausreichend tierisches Protein in der Ernährung der Menschen vorhanden, was zu einer Mangelernährung führen kann.
Mit Mitte 30 konnte er sich mit Hilfe des Odissa-Charles-Vereins seinen Lebenstraum erfüllen: Er baute einen Stall und kaufte die ersten 150 Küken. Die Menschen in Butagaya können nun Eier bei Stevie kaufen. Und wer sich kein Ei leisten kann, darf Grünfutter bringen und bekommt im Tausch dafür Eier.
Wenn die Hühner aufhören zu legen, werden sie zum Schlachten verkauft und in der Zwischenzeit ist die nächste Generation Hühner groß geworden. So wirtschaftet Stevie sehr nachhaltig und die Hühnerfarm wächst und gedeiht im vierten Jahr.
Zwei junge Männer bringen vom weit entfernten Wasserloch das Frischwasser und haben dadurch einen Verdienst. Stevies Ehefrau Harriet arbeitet ebenfalls auf der Hühnerfarm und betreibt einen kleinen Kiosk, in dem sie neben den Eiern auch andere Lebensmittel, wie Maisbrei, Reis und Bohnen verkauft.
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