Aunt Christa and Uncle Peter are back“, freut sich der gar nicht mehr so kleine Umaru, als die beiden Vereinsmitglieder an einem frühen Morgen Ende Januar 2022 übermüdet, aber mit strahlenden Gesichtern in Bukaya eintreffen. Und die beiden staunen nicht schlecht, welche Wachstumsschübe Umaru und die anderen Kinder in den letzten 2 Jahren gemacht haben. Sofort gibt es viel zu erzählen, viel zu fragen und viel zu lachen!

Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt: Entwicklungsprojekte leben nicht allein von der Bereitstellung finanzieller Mittel, sondern auch von intensiven Kontakten vor Ort. Die Pandemie hat nicht nur die lokale Arbeit des Vereinsvorstandes über längere Zeiträume verhindert. Auch viele Vereinsmitglieder und Sponsoren, die gerne regelmäßig die Projekte und Kinder besuchen, mussten fernbleiben. Zu groß waren die gesundheitlichen Risiken und zu undurchsichtig und eingeschränkt die Reisemöglichkeiten im Land. Seit Herbst 2021 konnten wir endlich wieder Sponsoren vor Ort begrüßen – die Freude war auf beiden Seiten riesig. Und auch in diesem Jahr gab es bereits erste Besuche und weitere stehen an.

Selbstbewusstsein durch Aufmerksamkeit und gemeinsame Zeit

Es ist dieser innige Kontakt, durch den jeder Gast auf seine Art zur Entwicklung der Kinder beiträgt. Die Gäste nehmen sich Zeit und die Kinder bekommen ungeteilte Aufmerksamkeit – ein kostbares Gut in Uganda! Dadurch gewinnen sie an Selbstbewusstsein. Sie verbessern ihr Englisch durch die Gespräche. Sie lernen Neues: Wie zum Beispiel Schafiga, die dank ihrer Sponsorin Steffi im November private Fahrradstunden genießen durfte. Die Kinder und Jugendlichen erweitern ihren Horizont und ihre Fähigkeiten durch gemeinsame Spiele, Bastelstunden und Ausflüge. Nach den zwei zähen Lockdown-Jahren werden die Besuche mit noch größerer Begeisterung aufgenommen, zumal viele Menschen in Uganda die Sorge hatten, wir könnten sie zwischenzeitlich vergessen.

Inzwischen sind Christa und Peter mit vielen schönen und herzerwärmenden Eindrücken zurückgekehrt und haben berichtet, wie gut der Austausch im Odissa-Charles Vereinshaus zwischen der lokalen Mitarbeiterin Helen und den Kindern läuft. Sie hatten Gelegenheit, viele der unterstützten Kinder zu treffen; von den Kleinsten im Kindergarten über die Kinder in der St. Moses Boarding School bis hin zu unseren sogenannten „Biggies“ in der Holy Cross School. Für strahlende Gesichter bei allen Beteiligten sorgten natürlich die gemeinsamen Freizeitaktivitäten wie Schwimmen und Malen mit den Jungen der Yamba Wohngruppe @ St. Moses.

Auch viele andere Menschen vor Ort profitieren von der Rückkehr

Nicht nur bei den unterstützten Familien und Kindern ist die Freude über die Rückkehr Gäste riesig. Die Aktivitäten des Vereins tragen auch zum Lebensunterhalt anderer fleißiger Menschen bei. Da ist zum Beispiel Aaron, der umsichtige Fahrer, der für Flughafentransfers und Safarifahrten gebucht wird. Da ist der verlässliche Boda-Boda Fahrer Wasuwa, den wir mit seinem Mopedtaxi für kleine Besorgungen oder Fahrten der Gäste in die Stadt engagieren. Und da sind nicht zuletzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Birungi-Gästehauses, die für einen angenehmen Aufenthalt vor Ort sorgen. Sie alle blicken hoffnungsvoller in die Zukunft, seitdem die Vereinsmitglieder und Sponsoren wieder ins Land kommen und die Zeit in unserer kleinen Gemeinschaft sichtlich genießen.