Libori ist eines der größten und ältesten Volksfeste Deutschlands. Vor allen Dingen ist es aber ein Fest, das die Herzen der Menschen weit öffnet. Das durfte unser Verein zum Libori-Abschluss dank einer Spendeninitiative der Jubelhennesse in eindrucksvoller Weise erfahren.
Die sogenannten Jubelhennesse in ihren rot-goldenen Kostümen sind eine feste Größe im Libori-Geschehen. Sie sorgen für den reibungslosen Ablauf am beliebten Bierbrunnen, der täglich von einem bunten Unterhaltungsprogramm begleitet wird. Bereits 2021 haben die Jubelhennesse während der pandemiebedingten Libori Light Version ihre Aufwandsentschädigung an den Odissa Charles Verein gespendet und eine zusätzliche Sammelaktion gestartet. Umso erfreuter waren wir, dass das engagierte Bierbrunnen-Team auch in diesem Jahr für die Menschen in Uganda spenden und sammeln wollte.
Bühne frei für den Odissa-Charles-Verein
Die Jubelhennes-Initiative zum 50-jährigen Jubiläum des Bierbrunnens erzielte nicht nur eine beeindruckende Spendensumme für bedürftige Menschen in Uganda. Sie ermöglichte es dem Verein zudem, sich auf der ganz großen Libori-Bühne am gut besuchten Rathausplatz zu präsentieren. Und das sogar mit Unterstützung des Paderborner Bürgermeisters Michael Dreier. Ein Traum für jedes gemeinnützige Projekt und daher aus Vereinssicht quasi der krönende Abschluss eines rauschenden Libori Festes!
Vorgestellt von Radio Hochstift-Moderatorin Lea Wirz skizzierte Jubelhennes Lothar Braun zunächst die dramatische Lage in Uganda. In dem ohnehin sehr armen Land haben viele Menschen durch einen zweijährigen Lockdown ihre kleinen Einkommensmöglichkeiten verloren. Staatliche Hilfen oder sonstige soziale Absicherungen sind nicht verfügbar. Vorstandsmitglied Lara Grothe erklärte den Vereinsansatz, der mit intensiver und ganzheitlicher Arbeit vor Ort darauf zielt, für rund 50 Kindern und deren Familien saubere Unterkünfte, eine solide Ausbildung und medizinische Versorgung sicherzustellen. Parallel zum Bühnenauftritt wurden Infokarten an das interessierte Publikum verteilt.
Sogar der Bürgermeister zieht seinen Hut – und sammelt!
Eigens für diese Spendenaktion hatte Paderborns Bürgermeister Michael Dreier erstmals das traditionelle Gewand der Jubelhennesse angelegt, deren Schirmherr er ist! Er folgte den Ausführungen von Lothar und Lara gebannt, zeigte sich sichtlich beeindruckt und richtete lobende Worte an die Jubelhennesse, die ihre persönliche Spende – sehr passend für Uganda – in einer Elefantenspardose mitgebracht hatten. Großen Respekt zollte er auch jeglichem ehrenamtlichen Engagement und insbesondere natürlich der Unterstützung von Kindern und Familien in Uganda durch den Odissa Charles Verein. Besonders herzliche Grüße galten der Vereinsgründerin und Vorsitzenden Anne Grothe, die die Spende aufgrund einer Covid-Infektion nicht persönlich entgegennehmen konnte.
Aber Michael Dreier zog nicht nur seinen Hut vor dem ehrenamtlichen Engagement, sondern nutzte diesen umgehend, um gemeinsam mit den Jubelhennessen weitere Spenden im Publikum zu sammeln. Offensichtlich waren viele MitbürgerInnen berührt! Und sie waren auch bereit, ihre Freude über das gelungene Libori-Fest zu teilen und Menschen in weniger glücklichen Lebensumständen zu unterstützen – egal ob mit „Klimpergeld“ aus der Hosentasche oder einem Schein aus dem Portemonnaie. In Summe hat die tolle Initiative der Jubelhennesse 1.238,53 € für die Menschen in Uganda eingebracht.
Diese großartige Spende kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn auch in Uganda steigen die Lebenshaltungskosten in schwindelerregende Höhen. Zudem müssen aktuell zwei medizinische Eingriffe finanziell abgedeckt werden. Ein Mädchen wurde bereits wiederholt wegen starker Ohrenentzündungen behandelt. Bei einem Jungen wurde kürzlich Grüner Star diagnostiziert. Beide Kinder müssen voraussichtlich kurzfristig operiert werden, um ihr Hör- bzw. Sehvermögen zu erhalten und ihnen ein beschwerdefreies Leben zu ermöglichen. Die Eingriffe kosten jeweils einige Hundert Euro. Dank der Libori-Spendenaktion können wir diese Operationen nun kurzfristig in Angriff nehmen und den Kindern damit die Möglichkeit geben, weiterhin die Schule zu besuchen und später ein eigenständiges Leben führen.
Im Namen der erkrankten Kinder und aller Menschen in Uganda, die vom Odissa Charles Verein unterstützt werden, senden wir ein ganz großes Dankeschön an die Jubelhennesse. Ihr habt eurem Namen alle Ehre gemacht und uns zum Jubeln gebracht! Und natürlich auch herzlichen Dank an Paderborns Bürgermeister Michael Dreier und die Besucher des Bierbrunnens für die großherzige Unterstützung!
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