Uganda zählte bereits vor dem Beginn der Corona-Pandemie zu den ärmsten Ländern der Welt. Der fast zweijährige Lockdown hatte diese Situation bereits verschärft und nun verursacht der Krieg in der Ukraine zusätzliche extreme Preissteigerungen. Die Inflation trifft Menschen, die trotz großer Bemühungen schon unter normalen Umständen kaum von der Hand in den Mund leben können.

Auch für unseren Verein ist die Verdopplung und teilweise sogar Verdreifachung der Preise eine riesige Herausforderung, die wir in dem Ausmaß nicht einplanen konnten. Hier einige Beispiele von Dingen, die unsere unterstützten Kinder und Familien regelmäßig benötigen:

  • Maisbrei, 1kg: 1.500 UGX (= Uganda Shilling) – jetzt 2.200 UGX (0,55€)
  • Öl, 5L: 28.000 UGX – jetzt 40.000 UGX (10€)
  • Seife: 3.000 UGX – jetzt 9.000 UGX (2,25€)
  • Silberfisch, 1 große Tasse: 5.000 UGX –  jetzt 7.000 UGX (1,75€)
  • Hefte: 3.200 UGX – jetzt 5.500 UGX (1,38€)
  • Schuhe: 30.000 UGX  – jetzt 60.000 UGX (15€)
  • Matratze: 70.000 UGX – jetzt 100.000 UGX (100€)

Selbst bei Grundnahrungsmitteln wie Bohnen, Reis und Mais betragen die Preisaufschläge der letzten Monate mindestens 30%. Die Aufzählung ließe sich leider beliebig lang fortsetzen, denn die Erhöhungen ziehen sich durch alle Lebensbereiche. Zusätzlich machen ungünstigere Wechselkurse und hohe Gebühren für den sicheren Geldtransfer uns das Leben schwer bzw. teuer.

Strikter Sparkurs allein reicht nicht

Für den Vereinsvorstand hat der verantwortungsvolle Umgang mit den Geldern unserer Sponsoren von je her höchste Priorität. Dennoch schauen wir jetzt mit dem Team vor Ort noch genauer auf jede Ausgabe und versuchen weitere Sparpotentiale zu identifizieren. Leider müssen wir dabei auch Aktivitäten einschränken, die wir als positiv für die Entwicklung der Kinder betrachten; z.B. regelmäßige Schwimmbadbesuche. Mit viel persönlichem Einsatz, wie bei unserem diesjährigen Osterfest, versuchen wir den Kindern trotz der schwierigen Umstände ein paar unbeschwerte Stunden zu bereiten.

Der strikte Sparkurs allein wird aber leider nicht ausreichen, um den Kindern dauerhaft den Kindergarten, Schul- und Internatsbesuch zu ermöglichen. Es wird zwingend für jedes Kind ein höheres Budget benötigt. Daher möchten wir in der aktuellen Situation nochmals auf die Möglichkeit des Co-Sponsorings aufmerksam machen, wo mehrere Sponsorinnen und Sponsoren ein Kind, Jugendlichen oder Familie in Uganda unterstützen.

Gemeinsam mehr bewirken

Gerade in einer Zeit, in der auch wir in Europa von Inflation und Unsicherheiten stark betroffen sind, kann Co-Sponsoring helfen, die Kontinuität im Leben der unterstützten Kinder und das Erreichen der Bildungsziele zu sichern. Einige unserer Kinder erhalten von je her Zuwendungen von mehreren Personen, denn alle Menschen, die helfen möchten, haben sicherlich ein gleich großes Herz, aber nicht unbedingt die gleichen finanziellen Möglichkeiten. Hinzu kommt, dass die Aufwendungen für ein Kind mit zunehmendem Alter höher werden. Teilweise haben sich die Co-Sponsoren privat zusammengetan, teilweise haben wir die Sponsoren zusammengeführt. Selbstverständlich werden alle Sponsoren, unabhängig von der jeweiligen Höhe ihres Beitrages, regelmäßig über die Entwicklung ihres unterstützten Kindes informiert.

Immer wieder erleben wir, wie schön es für die Kinder ist, wenn ein Brief aus Deutschland von ihrer „Auntie“ oder ihrem „Uncle“ ankommt. Für beide Seiten kann so ein Gefühl der familiären Verbundenheit entstehen.

Aufgrund der großen finanziellen Herausforderungen, bitten wir alle Freundinnen und Freunde und Unterstützer unseres Vereins, sich in ihrem Umfeld nach weiteren Sponsoren und natürlich auch nach interessierten Einmal- bzw. Gelegenheitsspendern umzusehen. Von Herzen Danke! Wir stehen gerne für persönliche Gespräche bereit. Interessierte sind zudem herzlich eingeladen, sich über unsere Vereinsarbeit zu informieren – gerne zu unserem öffentlichen Vortrag im Amalthea Theater Paderborn am 7. August um 14 Uhr.