Modern und technisch sehr gut ausgestattet, präsentiert sich das Nile International Hospital (NIH), in dem wir regelmäßig Kinder untersuchen und behandeln lassen. In einem scheinbar krassen Gegensatz zu dem fortschrittlichen Image stehen die Fotos einer frisch geschlachteten Kuh. Eventuell wirken sie auch verstörend auf Menschen, die dem Fleischkonsum kritisch gegenüberstehen. Dennoch leistet das NIH mit diesem außergewöhnlichen Geschenk einen Beitrag zur gesunden Ernährung und sorgt für strahlende Gesichter.
Das Nile International Hospital – Medizinische Versorgung und Menschlichkeit
Bei der Betreuung von rund 70 Kindern und Erwachsenen sind wir natürlich immer wieder mit gesundheitlichen Problemen konfrontiert – von Bagatellverletzungen bis hin zu lebensbedrohlichen Krankheiten. Zum Glück gibt es in Jinja, der viertgrößten Stadt Ugandas, eine insgesamt gute medizinische Versorgung und wir haben ausgezeichnete Kontakte zu kompetenten Ärzt*innen aufgebaut. Insbesondere die enge Kooperation mit dem Nile International Hospital, in dem die Vereinsmitglieder Vanessa und Henk eine Praxis für Physiotherapie etabliert haben, hilft uns sehr bei der Gesundheitsvorsorge und der schnellen Diagnose und Behandlung von kritischen Fällen.
Das NIH wird von einem türkischen Unternehmen betrieben, das sich nicht nur für gute medizinische Standards in Jinja einsetzt, sondern mit dem Bau von Schulen und Krankenhäusern positive Entwicklungen in Ostafrika vorantreibt. Auch durch Initiativen wie kostenlose OPs von Leisten- und Nabelbrüchen bei Kindern versucht die Organisation Menschen zu unterstützen, die das Geld für solche Eingriffe niemals aufbringen könnten. An hohen islamischen Feiertagen lässt das NIH bedürftige Menschen an der Festtagsfreude teilhaben und spendet jeweils einige Kühe. Deren Fleisch wird an die notleidende Bevölkerung verteilt, unabhängig von der Konfession der Empfänger.
Ein Festtagsschmaus für starke Muskeln und gute Laune
Dank unserer langjährigen Kooperation wird auch der Odissa-Charles-Verein jedes Jahr mit einer Kuh beschenkt. Anlässlich des islamischen Opferfestes vom 16. bis 20 Juni war es wieder soweit! Die Kunde von der geschenkten Kuh verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Unter Aufsicht unseres lokalen Vereinsmitarbeiters Stevie wurde das Fleisch portioniert und schnell an alle Familien verteilt.
Die Fleischspende löst immer große Begeisterung aus, denn die üblichen Mahlzeiten bestehen hauptsächlich aus vegetarischer Kost wie Bohnen, Reis, Maismehl und Kochbananen. Aufgrund der hohen Inflation ist es inzwischen sogar schwierig, diese einfache Kost täglich in ausreichender Menge auf den Tisch zu bringen. Die seltene Fleischration ist deshalb eine willkommene Bereicherung des Speiseplans! Und sie unterstützt auch unsere Bemühungen um eine gute Ernährung, denn Rindfleisch ist reich an Proteinen, Vitaminen der B-Gruppe und Eisen und stärkt somit die Muskeln und die Blutbildung.
Im Namen der Kinder und Familien in Bukaya und Butagaya danken wir dem NIH für die stets hervorragende medizinische Betreuung und einen unvergesslichen Festtagsschmaus!
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