Das Jahresende ist auch immer eine Zeit der Rückschau: Für die Menschen und mit den Menschen in Uganda haben wir viel bewegt. Kinder und Jugendliche haben sich entwickelt und Schulabschlüsse erreicht, junge Erwachsene haben Berufsausbildungen angefangen und das Leben einer jungen Angestellten konnte in letzter Minute gerettet werden. All das erfordert viel Kraft und Engagement! Deshalb berichten wir zum Jahresabschluss kurz über unsere Vereinsarbeit, die von Menschen getragen wird, die sich mit voller Überzeugung und Herzblut einsetzen.

Vereinsvorstand

Vereinsvorstand

Mitdenken – Mitmachen – Mitgestalten

In einem Verein, der spendenfinanzierte Entwicklungshilfe im Ausland leistet, ist die Vorstandsarbeit ebenso vielfältig wie herausfordernd. Was also motiviert die berufstätigen VorständInnen dazu, sich in ihrer Freizeit so intensiv zu engagieren – oft sogar bis an die Belastungsgrenze? Der Herzenswunsch ist natürlich, jungen Menschen aus prekären Verhältnissen eine Perspektive für die Zukunft in ihrem Land zu geben! Aber auch die Professionalität des Vereins steht im Fokus des Vorstandes. Klare Aufgabenteilungen, eine sorgfältige Finanzplanung, die Umsetzung vereinbarter Maßnahmen und die Auskunftsfähigkeit über Aktivitäten und Ausgaben sind nur einige Themen, die fortlaufend diskutiert und verbessert werden.

Neben dem Vorstand verstehen sich glücklicherweise auch viele Vereinsmitglieder als echte „Mitmacher*innen“ und bringen gerne ihre beruflichen Erfahrungen aus Verwaltung, Finanzwesen, Marketing etc. ein. Sie haben z.B. für Überweisungen nach Uganda schnellere und sichere Prozesse etabliert, ausgefeilte Excel-Tabellen für die Finanzanalyse entwickelt und halten durch regelmäßige Publikationen Sponsor*innen und Interessenten auf dem Laufenden. Das Mitgestalten bereitet offensichtlich viel Freude und Zufriedenheit und „ganz nebenbei“ verbessert es sowohl den Wirkungsgrad des Vereins als auch die interne und externe Transparenz.

Kontinentübergreifend erfolgreich arbeiten

Die Arbeit in Deutschland ist wichtig! Aber um nachhaltig erfolgreich zu sein, ist eine gute Präsenz in Uganda und die enge Zusammenarbeit mit dem Team vor Ort unabdingbar. Deshalb ist Anne Grothe (Vereinsvorsitzende) jedes Jahr mehrere Monate in Uganda. Viele Vereinsmitglieder verbringen zudem privat Zeit vor Ort und widmen einen Teil ihres Urlaubes den Kindern und Jugendlichen. Durch Anregungen für Spiel und Sport, Bastelarbeiten, Vorlesen und Zuhören stärken sie die Fähigkeiten und das Selbstvertrauen der jungen Menschen.

Erst kürzlich war zum Beispiel Ina Kreipe gemeinsam mit weiteren Vereinsmitgliedern vor Ort. Dass sie ihre vierte Ugandareise als frischgebackene Vorständin antreten würde, hat sie allerdings am Anfang des Jahres selbst noch nicht geahnt. Als Grundschullehrerin bringt Ina wertvolle pädagogische Erfahrung mit und hat deshalb an Gesprächen mit Eltern teilgenommen und geholfen die Schulreife von Kindern einzuschätzen.

Wenn wir Professionalisierung ernst nehmen, können wir aber nicht nur auf die deutschen Helfer schauen. Deshalb wurde das ugandische Team kürzlich durch die Anstellung des diplomierten Sozialarbeiters Stefan gestärkt. Das I-Tüpfelchen ist, dass Stefan sozusagen aus unseren eigenen Reihen kommt. Mit finanzieller Unterstützung hat er es aus der Armut an die Uni geschafft und sein Studium der Sozialen Arbeit erfolgreich abgeschlossen. Der Vorstand ist stets im engen Austausch mit Stefan und wir sind sehr stolz und glücklich, diesen strebsamen und emphatischen jungen Mann im Team zu haben.

Die Aufgaben, die vor uns liegen, sind umfangreich, komplex und oft auch überraschend. Bislang haben wir alle Herausforderungen gut mit vereinten Kräften gemeistert. So dürfen wir uns am Jahresende einfach mal zurücklehnen, über das Erreichte zu freuen und entsprechend zuversichtlich in die Zukunft blicken!