Ein Studienaufenthalt in Uganda, ein verletzter Junge aus ärmsten Verhältnissen und deutsche Freunde, die gemeinsam die Lebensumstände dieser Menschen verbessern wollten – so ungefähr könnte man die Gründungsgeschichte unseres Vereins in Stichworten zusammenfassen.

Unglaubliche 10 Jahre sind seit der Vereinsgründung vergangen und oft glichen sie einer Achterbahnfahrt! Als Vereinsvorsitzende musste sich insbesondere Anne Grothe vor Ort oft heiklen Situationen stellen, z.B. Frauen und Kinder vor häuslicher Gewalt in Sicherheit bringen oder kurzfristig medizinische Eingriffe organisieren.

Herausforderungen und Glücksgefühle

Die Liste der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Entwicklungsarbeit ist lang. Sie umfasst sowohl Themen des täglichen Lebens, als auch die komplett unterschiedliche Kultur und Mentalität sowie den komplizierten Umgang mit lokalen Autoritäten. Genau genommen ist es eigentlich keine Liste, sondern Stoff für ein ganzes Buch! Noch umfangreicher wäre zum Glück aber ein Buch über die positiven Erfahrungen und unsere erfolgreichen Projekte.

Oft sind es die kleinen Geschichten, die die Herzen erwärmen und sich zu einem motivierenden „Gesamtwerk“ zusammenfinden. Das kann ein Junge sein, der verängstigt und kränklich in einer düsteren Hütte hockte und nun fröhlich mit Gleichaltrigen bastelt, singt und lernt. Das kann ein sprachbehinderter junger Mann sein, der die Führerscheinprüfung bestanden hat und nun stolz die Kinder und die europäischen Gäste fährt. Das kann ein Mädchen sein, das keinen Zugang zu Bildung hatte und sich nun über gute Zeugnisse und auf jedes neue Schuljahr freut. Solche Erlebnisse vermitteln auch in schwierigen Zeiten das wunderbare Gefühl: Unser Einsatz lohnt sich!

Garantien gibt es nicht

Es ist Ziel des Vereins, jedes Kind bzw. jede Familie sehr individuell zu fördern. Dennoch gibt es keine Garantie, dass sich unser menschliches und finanzielles Engagement in jedem Einzelfall „auszahlt“. Überall auf der Welt gibt es Menschen, die gebotene Chancen aus verschiedensten Gründen nicht nutzen. Manchmal führen z.B. frühkindliche Traumatisierung oder pubertärer Leichtsinn zu Verhaltensweisen, die in den strengen ugandischen Schulen umgehend zum Rauswurf führen. Auch wenn wir versuchen, gemeinsam neue Perspektiven zu finden, geben manche Kinder sich und ihre Ziele auf. Dann müssen wir unsere Unterstützung einstellen und können nur hoffen, dass die bislang ermöglichte Bildung sich zu einem späteren Zeitpunkt positiv auf den weiteren Lebensweg auswirkt. Solche Vorfälle sind sehr schmerzhaft, sowohl für den Vereinsvorstand als auch für die jeweiligen Sponsoren! Sie nehmen uns aber nicht die Überzeugung, dass es sich lohnt, sich weiterhin für Bildung einzusetzen.

Ein Dankeschön an alle Unterstützerinnen und Unterstützer

Die insgesamt herausforderndste Situation unserer Vereinsgeschichte erleben wir aktuell. Trotz sogfältiger Planung konnten wir mit dem zweijährigen Corona Lockdown und der dramatischen Inflation durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht rechnen. Dennoch haben wir es bislang geschafft, die Betreuung der Kinder und Familien aufrechtzuerhalten und können auch weiterhin Hilfe zusagen. Das verdanken wir in ganz besonderem Maße unserem unglaublich engagierten Unterstützer- und Sponsorennetzwerk!

Das Ausmaß an Hilfsbereitschaft, Kreativität und Großzügigkeit überrascht uns immer wieder. Gemeinsam mit den Menschen in Uganda freuen wir uns z.B. über:

Ob Einzelpersonen, Freundes- und Kollegengruppen, Organisationen oder Firmen – die Treue und das Vertrauen unserer Vereinsmitglieder und Unterstützer:innen gibt uns die notwendige Sicherheit für unsere Arbeit und den Kindern und Familien in Uganda eine Perspektive für eine selbstbestimmte Zukunft. Unser 10-jähriges Vereinsjubiläum ist daher ein willkommener Anlass für ein ganz besonders herzliches Dankeschön an unser treues Unterstützernetzwerk: Ihr seid einfach großartig!